Sommerloch

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Bei uns ist etwas Ruhe eingekehrt und die Hitze gibt uns den Rest. In der Wohnung bleibt es rund um die Uhr um dreissig Grad. Dafür liessen uns die Nachbarn schlafen seit Xavi mir eine sehr eloquente Notiz aufgesetzt hat, die ich dann in seriöser Schrift gedruckt im Klarsichtmäppli mit wirklich viel Panzertape an die Türe geklebt habe 🙂 Der Sommer hat aber auch Gutes, zum Beispiel Besuch. Nebem dem Erbaulichen aus der Heimat auch von Tigermücken. Die hört und sieht man nicht, ihre Stiche jucken dafür auch zehn Tage später noch als rote Flecken vor sich hin. Danke Klimawandel.

Es war auch wieder San Joan (die kürzeste Nacht, mit den heftigen Feuerwerken) und wir waren bei Tech(no)-Hippies. Die haben Pflanzen auf ihrem Balkon und weil sie nicht recht rauchen können, dachten sie die würden nicht funktionieren. Hat dann einige auf dem falschen Fuss erwischt … Die hatten dafuer umso mehr Spass am deutschen Wirtschaftsprofessoren, der total überzogen völligen Unsinn erzählt hat. Zum Beispiel dass es in der Attacama so heiss sei, weil die näher am Aequator und damit näher an der Sonne ist! Er hörte sich auch viel lieber selber zu, als sich von der Übermacht an PysikerInnen erklären zu lassen, dass Quantentheorie doch funktioniert und wie das mit dem „vor dem Urknall“ ist — der Kenner schweigt und geniesst 🙂

Wenn noch viele deutsche Ökonomen so denken sind, dann erklärt das wohl die Griechenland-Krise. Apropos, alles verscherbeln ist nicht die Krise ueberwinden! Einen Viertel des Haushalts von der EU-Förderung beziehen übrigens auch nicht, liebe „Krisenchampions“ im Baltikum, Freunde der grossen Töne 🙂 Item, hat Spanien also die seine Telefongesellschaft verschachert, die wiederum ihre ADSL-Techniker als Selbstständige outsourced und die streiken seit Februar. ADSL-Verträge kann man natürlich immer noch und ohne Warnung abschliessen; „schon abgeschickt, funktioniert morgen!“ (Ich hab ziemlich gestaunt, in der Schweiz haben wir vom Telefonsupport jeweils von zehn Arbeitstagen gesprochen). Immerhin soll nächsten Montag jemand vorbei kommen, nach gerade mal zehn Wochen (bezahlen).

Ging mit dem Flieger-Verband (wegen der Versicherung, die vom schweizer Verband ist nur noch in der Schweiz gültig, wenn man im Ausland wohnt …) etwas schneller; weil da kann man nach ein paar Wochen und unzähligen e-Mails und Telefonaten kurzerhand im Büro vorbei … Eine Stunde später hatte ich die Ausweise. Hat der Katalanisch-Kurs zum ersten mal genützt 🙂

Das Wetter war leider nicht nur zum Fliegen und so waren wir an einem Wochendende im Vall de Boi. Samstag haben wir uns die ganzen romanischen Kirchen angesehen und am Abend fand eine Art Chienbäse statt, halt etwas weniger organisiert 😉 Statt Feuerwehr oder Sanität haben einfach zwei ganz wichtige Polizisten zugeschaut. Sonntag wollten wir auf den Besiberri Nord, wegen der Aussicht. Auf der Karte fehlende Schmelzwasserflüsse haben dem recht früh einen Riegel geschoben, aber der Rest vom Aigüestortes Nationalpark war auch ganz hübsch 🙂

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2 Antworten to “Sommerloch”

  1. Franziska Germann Says:

    Hallo Philipp

    Merci für die Nachrichten auf Pflog. Der Beitrag ist absichtlich so sehr passend zur Überschrift verfasst? Ein Loch drin und noch ein paar Löchli. Jedenfalls kann ich auch unter Aufbietung all meiner Fantasie nicht alle stopfen. Aber Verständnis habe ich allemal für ein paar Lücken – bei euren Temperaturen! Warum taucht ihr nicht ins Meer?? Hoffentlich seid ihr nicht mehr am Kränkeln!

    Hier hat es letzte Nacht abgekühlt. Aufschnaufen!

    Liebe Grüsse mam

    >

  2. Geri Says:

    Exgüsee, der Eintrag ging etwas früh ab, aber jetzt sind hoffentlich alle Löcher gestopft 🙂

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